Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.

Krieg. Stell dir vor, er wäre hier. 💭

Europa bricht auseinander, Deutschland übernimmt keine Verantwortung mehr, wird ein autoritäres Land und andere, nun ärmere Staaten wie Frankreich, Spanien und Griechenland überziehen daraufhin Deutschland mit Krieg. Ein unvorstellbares Szenario? Nicht so für Janne Teller (dänische Autorin), die den Perspektivwechsel vollzieht und eine deutsche Familie mit ihren Flucht- und Vertreibungserlebnissen dargestellt an den Schilderungen des 14-jährigen Sohnes, beschreibt.
Die Familie beschließt die Flucht, landet in Ägypten und durchlebt Erfahrungen, die zu uns Geflüchtete möglicherweise genau so haben, von nicht gesprochener Landessprache über kulturelle Unterschiede bis zu Asylverfahren.

Der Schulträger INI e.V. machte diese Theatererfahrung für die Lerngruppen 9, 10, Einführungsphase und Q1 möglich und so fanden sich 150 Schülerinnen und Schüler mit den Lehrkräften aus den Bereichen Deutsch, Gesellschaftslehre und Geschichte zur Aufführung in der Mensa ein. Die Voraussetzungen mit der vorhandenen Bühne waren ideal und der Soloschauspieler (Kai Mücke) schaffte es, nur mit einem bedeutungsvollen Monoblockstuhl auf der Bühne und seiner unglaublichen Präsenz eine Atmosphäre zu schaffen, die alle in ihren Bann zog. Im anschließenden Gespräch wurde die Betroffenheit der Zuschauer deutlich und viele Fragen an Schauspieler und Regisseur machten deutlich, dass an der INI Gesamtschule in der geschichtlich so wichtigen Woche mit dem 8. Mai ein Projekt verwirklicht wurde, das die gesellschaftliche Gesamtproblematik, mit der wir alle konfrontiert sind, in Köpfen und Herzen der Schulgemeinde zum Nachdenken mitnahm.

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Beitragsbild: Stefan Krause, „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier.“, theapolis.de